An verschiedenen Orten in Graz hatte die deutsche Künstlerin Swaantje Güntzel ein „Gerät zum Verschießen von Blumensamen“ aufgestellt und damit Samen von gängigen Wiesenblumen und Ackergewächsen verschossen. Sie hatte dafür auch den Andrä-Platz gewählt, weil es mit dem Gottesacker hier bereits ein urbanes Gardening gab und weil dieser Ort in den letzten Jahren in vielfältiger Weise „sozial“ genutzt wurde. Der Schwerpunkt der Aktion, das Verschießen der Samen in der Wiese vor der Kreuzigungsgruppe, dauerte insgesamt 20 Minuten. Offensichtlich lag die Ironie in dem so eigenartig gewalttätigen Beschleunigen natürlicher Prozesse, wie sie ohne Eingriff des Menschen sonst wohl eher harmonisch und einer organischen Logik folgend ablaufen würden.
Das Schießen fand am 1. Mai 2013 um 11 Uhr auf dem Andrä-Platz statt.