Gustav Troger, der seit 1997 an der bis heute fortgeführten Serie der Verspiegelung von Objekten und Figuren arbeitet, hat ein barockes Kreuz mit einer kristallinen Spiegelhaut überzogen. Form und Abmessung entsprechen dem Kreuz, das sich in der Kirche befindet. Die aus unzähligen kleinen Spiegelstücken bestehende kristalline Haut dynamisiert den Körper des toten Christus, sie gibt dem Leidenden die Aura des Verklärten. Augenscheinlich geht es um eine Entkörperlichung des gemarterten Leibes – in christlicher Deutung um eine Aufhebung der Todesschwere des Gekreuzigten.