Eisenfedern sind zu einem Netzwerk verspannt, das die gesamte Glasfläche überzieht. Die so entstandene grafische Struktur erinnert an Bildraster von typisch modernen Kirchenfenstern, wie sie zahlreich seit den 1970er-Jahren entstanden sind. Diese Gestaltung wärmt jedoch weder alte abstrakte Bildlösungen auf, noch erfindet sie neue Bildinhalte, sondern legt im bildwörtlichen Sinn (nur?) das Spannungsmoment offen, mit dem jede neue Bildschöpfung zu tun hat. Die mögliche Vibration des Netzwerkes und die Geräusche beim Anschlagen auf der Glasscheibe geben dem Gebilde eine organische Qualität. Etwas Lebendiges (ein Spinnennetz?) scheint vor dem Glas zu hängen.