Zwei spätbarocke Beichtstühle aus der Zeit um 1740 zeichnen sich sowohl durch ihre architektonische Form aus, die möglicherweise an osmanische Zelte erinnern, als auch durch kostbare Holzintarsien und Brandmalerei. Die Szenen zeigen die Reue des Apostels Petrus nach der Verleugnung Jesu sowie die büßende Maria Magdalena. Beichtstühle werden nur mehr selten genutzt, weil sich die Bußpraxis geändert hat und das Sakrament der Versöhnung meist in der Form eines persönlichen Gesprächs, bei dem der Beichtende dem Priester gegenübersitzt, gespendet wird. Trotzdem bleibt der Beichtstuhl im kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung als ein Ort seelischer Erleichterung und in einigen Fällen auch als ein Ort negativer Erfahrungen eingeschrieben.