Aschermittwoch 2000
Im Chorraum der Pfarrkirche St. Andrä wurde eine 4 x 8 m hohe Spezialleinwand abgehängt. Die Projektion erfolgte durch einen spe- ziell für 3-D entwickelten Großbildprojektor, der auf der Orgelempore positioniert war. Die Gottesdienstteilnehmer/innen erhielten zu Beginn des Gottesdienstes am Eingang 3-D-Brillen. Die Projektion erfolgte während der Predigt und während dem Austeilen des Aschenkreuzes am Ende des Gottesdienstes.
Der Gottesdienst am Aschermittwoch ruft dem Menschen seine Sterb- lichkeit in Erinnerung. Das Aschenkreuz wird mit dem Wort „Bedenk o Mensch, dass Du Staub bist und zum Staub zurückkehren wirst!“ auf die Stirn der Gottesdienstteilnehmer/innen gezeichnet. Gegen alle Mechanismen in unserer Gesellschaft, die den Tod verdrängen, setzt die Kirche dieses eindeutige Zeichen. Allerdings ist dieses Wahrneh- men des Todes bzw. das Anerkennen menschlicher Lebensgrenze von der Gewissheit unseres Glaubens getragen, dass es sich nicht um ein absolutes Ende handelt, sondern um ein „open end“. Der Tod ist ein Durchgang in ein anderes, endgültiges Leben, Eintritt in eine ewige Lebensgemeinschaft mit Gott.
kreuz an kreuz
Karfreitag 2000
Während der Karfreitagsliturgie konnten die Gottesdienstteilnehmer/ innen wiederum mit Hilfe von 3-D Brillen eine eindrucksvolle Bildpro- duktion wahrnehmen. Man sah Rücken an Rücken Mann und Frau dargestellt, mit ausgestreckten Armen in den Kirchenraum hinein- ragend. Das ungewöhnliche Kreuzbild von zwei nackten Personen trägt die vielen Arten menschlicher Kreuzerfahrungen an das Kreuz Jesu heran. Alles, was es in unserer Welt an Entzweiung, Feindschaft und Unversöhnlichkeit gibt, braucht die Versöhnung durch das Kreuz Jesu. Die Nacktheit zeigt den Menschen in seiner ursprünglichen Schönheit und Würde. Dass diese Würde vielfach missachtet und geschändet wird, macht das Kreuzbild „kreuz an kreuz“ ebenso deutlich.