schaukel, 2006 - Markus Wilfling.
Der Stuhl eines Karussells hängt im Kirchengewölbe, unbesetzt und in seiner Bewegung angehalten. Unwillkürlich denkt man an einen beglückenden Moment der eigenen Kindheit. Doch das unbeschwerte Spiel ist nur noch Erinnerung. Die Fortsetzung der Bewegung findet in der eigenen Imagination statt und lässt sich als unendliches Kreisen wie ein Symbol für die Fülle der Zeit (Ewigkeit?) verstehen. Der biographische Zeitschnitt kontrastiert jedenfalls mit der Vielfalt von Lebensmöglichkeiten und Freude, die es nur bei Gott geben wird. Einen leeren Stuhl werden wir im Karussell des Lebens mit Sicherheit einmal zurücklassen.